Gesund von A-Z

von A bis Z VORSORGE BEHANDLUNG VITALITÄT gesund Eine Werbebeilage der beteiligten Unternehmen in der

Integrative Medizin in München Krankenhaus für Naturheilweisen Fachklinik für Innere Medizin, Naturheilverfahren und Homöopathie Das Krankenhaus für Naturheilweisen (KfN) in München bietet als Fachklinik für Innere Medizin ein integratives Therapiekonzept für akute und chronische Krankheiten. Schulmedizinische Diagnostik und Therapie werden im KfN mit anerkannten Naturheilverfahren kombiniert. Dr. med. Michaela Moosburner, Chefärztin des KfN und Fachärztin für Innere Medizin,Gastroenterologie,Naturheilverfahren, Homöopathie und Ernährungsmedizin erklärt das Konzept des integrativen Münchner Krankenhauses. Frau Dr. Moosburner, was bedeutet Integrative Medizin genau und welche Vorteile ergeben sich für Patient*innen? Einfach formuliert kann man sagen: Im KfN verbinden wir von allem das Beste. Die Integrative Medizin verbindet eine wissenschaftlich fundierte konventionelle Diagnostik und Therapie mit bewährten naturheilkundlichen Behandlungsmethoden. Ziel ist es, die individuell beste Therapie für die Betroffenen zu finden. Dadurch lassen sich häufig sehr gute Behandlungserfolge erzielen, auch oder gerade bei Patient*innen, die trotz schulmedizinischer Therapie keine ausreichende Besserung ihrer Beschwerden erfahren. Was unterscheidet das Krankenhaus für Naturheilweisen von anderen Krankenhäusern? Bei uns arbeiten alle Fachdisziplinen Hand in Hand. Sowohl die Ärzt*innen wie auch das Pflegepersonal sind hinsichtlich naturheilkundlicher Therapieverfahren besonders qualifiziert. Die physikalische Abteilung bietet ein breites Spektrum an Therapien. Das reicht von der Lymphdrainage über osteopathische Behandlungen bis hin zu speziellen Verfahren wie der reflektorischen Atemtherapie oder der moderaten Ganzkörperhyperthermie. Auch unsere Küche ist keine klassische Krankenhausküche. Hier arbeiten Köch*innen und Diätassistent*innen, die mit dem therapeutischen Fasten ebenso vertraut sind wie mit besonderen Kostformen bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Rheuma. So können wir für jede/n Patienten/in ein ganz individuelles Therapiekonzept erstellen, das neben der Grunderkrankung auch die Begleiterkrankungen und die körpereigenen Ressourcen berücksichtigt. Was die schulmedizinische Therapie und Diagnostik betrifft, so unterscheiden wir uns nicht von anderen Fachkliniken. Eignet sich dieses Konzept auch für chronisch kranke Patient*innen? Chronische Erkrankungen sind für die Medizin eine ganz besondere Herausforderung. Medikamente helfen oft nur bedingt gegen die Symptome und verursachen nicht selten Nebenwirkungen. Die krankheitsauslösenden Faktoren werden kaum berücksichtigt. Der integrative Therapieansatz geht hier ein ganzes Stück weiter. Ziel ist, neben einer guten Symptomkontrolle, eine nachhaltige Verbesserung des Gesundheitszustandes. Wir sprechen hier von einer langfristigen Umstellung des Lebensstils auch nach Entlassung aus der Klinik. Das fordert auch nach der Entlassung eine aktive Mitarbeit und Geduld. Aber es zahlt sich aus. Wie wird das Angebot des KfN von den Patient*innen angenommen? Das Therapiekonzept wird von den Patient*innen gut angenommen und wir freuen uns über das positive Feedback. Unsere Patient*innen erleben, dass bei uns nicht die Krankheit, sondern sie als Menschen im Vordergrund stehen. Sie sind keine Zuschauer, sondern aktive Teilnehmer ihrer Behandlung. Gerade für chronisch Kranke, die meist schon wiederholte Klinikaufenthalte hinter sich haben, ist das oft eine neue und bereichernde Erfahrung. Krankenhaus für Naturheilweisen Seybothstraße 65 · 81545 München www.krankenhaus-naturheilweisen.de Rufen Sie uns gerne an! 089 62505-437 info@kfn-muc.de Interview mit Dr. med. Michaela Moosburner, Chefärztin des KfN Fachärztin für Innere Medizin, Gastroenterologie, Naturheilverfahren, Ernährungsmedizin und Homöopathie Behandlungsschwerpunkte: • Rheumatische und degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen • Chronisch-entzündliche und funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen • Chronische Atemwegserkrankungen • Schmerzen • Autoimmunerkrankungen • Chronische Hauterkrankungen • Supportivtherapie bei Tumorleiden Weitere Informationen unter www.krankenhaus-naturheilweisen.de

Im Herbst, wenn es draußen kälter und feucht wird, ist es besonders wichtig, sich gesund und fit zu halten sowie sein Immunsystem zu stärken. Ein Spaziergang an der frischen Luft, während einem die goldene Herbstsonne ins Gesicht scheint oder den Rücken wärmt. Die warmen Strahlen einfangen und die Vitamin D-Tanks für den langen, dunklen Winter füllen. Anschließend die erste heiße Tasse Bratapfeltee auf der Couch, während im Ofen ein Feuer knistert, oder ein gemütlichen Latschenkieferbad – das sind einfache Dinge, die Körper und Seele gleichermaßen guttun. Mit unserer Beilage „Gesund von A bis Z“ wollen wir Sie unterstützen, gesund zu bleiben: Schlaganfall, Zahngesundheit, gutes Hören – das sind alles Themen, die wir für Sie auf den nächsten Seiten zusammengetragen habe. Und falls Sie den passenden Arzt oder Gesundheitsdienstleister für Ihr Anliegen suchen, werden Sie bestimmt auch fündig. Schon wenig kann viel bewirken IMPRESSUM INHALT Mitglied der Mediengruppe Attenkofer Eine interessante Lektüre und alles Gute für Ihre Gesundheit! Marina Jung und die Gesundheitsredaktion 04_Druckverlust im Körper 04_Hilfe für den Windelpo 05_Hüftspezialist Dr. Raimund Völker 06_Moderne Medizin am Isar Klinikum 07_Ohrwerk: fünf Schritte zum besseren Hören 09_Schmerzinstitut Dr. Bauermeister 10_Tipps fürs Schmerztagebuch 10_Jucken und brennen: Hämorrhoiden 11_Trockene Augen in den Wechseljahren 11_Hörgeräte aus dem Hörhaus München 12_Schlaganfall vorbeugen 12_Fieberkrampf bei Kindern 13_Gesunde Füße bei Diabetes 13_Die Farben der Rezepte 14_Risiken einer Zahnlücke 14_Buchtipp: Die kranke Frau GESUND VON A BIS Z Erscheinungstermin: 11./12. November 2022 Zeitungstitel: Abendzeitung München/ Landshuter Zeitung Gesamtausgabe + Sonderdruck Redaktion: Dr. Marina Jung Anzeigenverkauf: Birgit Fischer, Michaela Cordier Anzeigenverkaufsleitung: Melanie Blüml Geschäftsführer: Joachim Melzer Titelbild: © Flamingo Images Druck: J. Thomann´sche Buchdruckerei, 84028 Landshut, Altstadt 89 Gesund von A bis Z 3 Foto: ccvsion

4 Gesund von A bis Z Gesund von A bis Z 5 Die Hüfte muss nicht immer operiert werden Der Münchner Hüft-Spezialist Dr. med. Raimund Völker zu konservativer Therapie und Operationsmöglichkeiten Die Arthrose ist eine der häufigsten Erkrankungen der Hüfte. Ist die gelenkschützende Knorpelschicht zwischen Oberschenkelknochen und Beckenknochen verschlissen, reiben diese im Hüftgelenk aufeinander, nutzen sich ab und verformen sich. Die Folge sind starke Schmerzen und Einschränkungen der Mobilität. Dr. Raimund Völker hat sich ausschließlich auf die Hüfte fokussiert und ist damit tatsächlich einer von wenigen hoch spezialisierten Experten für konservative und operative Maßnahmen an der Hüfte. Bei Arthrose, Osteoporose und bei Sportverletzungen ist eine Operation oft das letzte Mittel, um dem Patienten bei Schmerz und körperlicher Beeinträchtigung zu helfen. Auch der Hüftspezialist Dr. Völker schöpft erst konservative Maßnahmen aus. Besonders erfolgreich ist hier die Kernspin-Resonanz-Therapie (MBST). Diese ist nicht-invasiv, nicht-medikamentös seit Jahren ohne bekannte Neben- oder Wechselwirkungen erprobt und individuell auf den Patienten zugeschnitten. Je nach Diagnose sind sieben bis neun einstündige Sitzungen notwendig. Das Verfahren ist völlig schmerzfrei und aktiviert den körpereigenen Zellstoffwechsel, damit sich Knorpelund Knochengewebe selbst regenerieren können. Drei operative Verfahren für die Hüfte Reichen konservative Maßnahmen nicht mehr aus, stehen dem Operateur drei verschiedene Verfahren für die Hüftendoprothetik, also den Ersatz der verschlissenen Knochenteile, zur Verfügung: die Totalendoprothese (TEP), die Kurzschaftprothese und der knochenschonende Oberflächenersatz. Das Implantat wird individuell zum Patienten passend ausgewählt. Totalendoprothese: Bei ausgedehnter Zerstörung des Knochens oder Osteoporose sind knochensparende Implantate langfristig nicht erfolgversprechend und damit zu riskant. Dann kommt nur eine Totalendoprothese infrage. Dabei wird ein stabiler Titanschaft tief im Oberschenkelknochen verankert. Auf dem Schaft sitzt ein Kugelkopf aus Keramik, der den Hüftkopf ersetzt und in der künstlichen Hüftpfanne gleitet. Die Operation wird minimalinvasiv unter größtmöglicher Schonung der Muskulatur durchgeführt, um die Genesung zu vereinfachen und zu beschleunigen. Kurzschaftprothese: Die Kurzschaftprothese zählt wie die Totalendoprothese zur Standard-Endoprothetik. Auch hier wird die Hüftpfanne im Becken ersetzt. Allerdings muss bei diesem Verfahren nur ein kleiner Teil des Schenkelhalses am Oberschenkelknochen entfernt werden. Der verbleibende Schenkelhals und der obere Teil des Oberschenkels reichen zur Verankerung des deutlich kürzeren Prothesenschaftes aus. Da versucht wird, möglichst viel Knochenmaterial zu erhalten, kann eine eventuelle Wechseloperation nach Jahren problemloser durchgeführt werden. Oberflächenersatz: Der Oberflächenersatz nach McMinn gilt als Teilprothese. Im Gegensatz zur Totalendoprothese und zur Kurzschaftprothese wird beim Oberflächenersatz nur die erkrankte Oberfläche des Hüftgelenks entfernt, Hüftkopf und Schenkelhals werden erhalten. Zur „Überkronung“ des Hüftkopfes wird eine Kappe aus einer speziellen abriebfesten Kobalt-Chrom-Metallverbindung aufgesetzt. Diese knochenschonende Methode eignet sich vor allem für aktive, junge und jung gebliebene Patienten unter 65 Jahren. Vorausgesetzt sind allerdings stabile Knochenverhältnisse im Kopf- und Halsbereich des Oberschenkelknochens ohne schwere Deformierung des Hüftkopfes. Die Vorteile des Oberflächenersatzes Der Oberflächenersatz ist ein Implantat, das die natürliche Größe des menschlichen Hüftgelenks nachahmt und so ein natürliches Bewegungsausmaß erlaubt. Die Gefahr des Auskugelns wird minimiert. Auch das Gelenkgefühl, die Reflexe sowie Beinlänge und Hebelverhältnisse für die Hüftmuskulatur bleiben erhalten. Dadurch, dass nur der eigentliche Knorpelschaden ersetzt wird, werden die hüftnahen Anteile des Oberschenkelknochens maximal geschont, was bei einer gegebenenfalls notwendigen Wechseloperation Jahre später gute Voraussetzungen für alle Arten von Prothesenschäften schafft. Auch die Genesung verläuft in den meisten Fällen schneller als beim Standardverfahren mit Totalendoprothese und Kurzschaftprothese, was eine schnelle Rückkehr zu privater und beruflicher Aktivität einschließlich sportlicher Betätigung leichter gewährleistet. Mit dem Oberflächenersatz können Sportarten und Berufe ausgeübt werden, die mit Standardprothesen nicht mehr möglich oder sehr risikoreich sind. Auch Leistungssportler wie aktuell der Tennisprofi Andy Murray sind mit dieser Methode weiter international erfolgreich. i Weitere Informationen: www.hueftspezialist.de ZUR PERSON Dr. med. Raimund Völker ist Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Sportmedizin und leitet das Hüftzentrum in der Atosklinik München. Zusätzlich ist er als Hüftspezialist in der Clinic Dr. Decker tätig. Er führt ausschließlich hüftchirurgische Eingriffe durch und verwendet hierbei knochenerhaltende schonende Operationsmethoden, die das Hüftgelenk möglichst wenig verändern. Die konsequente Spezialisierung auf das Hüftgelenk stellt einen großen Vorteil für die Patienten dar: Neben der Standard-Endoprothetik gehört er international zu den Chirurgen mit der größten und längsten Erfahrung beim Oberflächenersatz am Hüftgelenk, bei dem der Knochen ähnlich wie in der Zahnheilkunde nur überkront wird. Auch bei der Versorgung mit dem Kurzschaft hat er besondere Anerkennung erlangt. Dr. Völker verwendet nur bewährte Originalimplantate und führt regelmäßig Lehr- und Ausbildungsoperationen im In- und Ausland durch. Dr. med. Raimund Völker Die Molekulare Biophysikalische Stimulation (MBST) ist eine konservative Option zur Operation. Fotos: Raimund Völker Auf dem Röntgenbild wird der Unterschied sichtbar: Bei der Standard-Endoprothese (links) wird der Schaft tief im Oberschenkelknochen verankert, der Hüftkopf wird ausgetauscht. Beim Oberflächenersatz (rechts) wird der Hüftkopf überkront, der Knochen maximal geschont. Wenn der Druck im Körper fällt Seltenes Phänomen zeigt sich in Form von Alltagsbeschwerden Kopfschmerzen, Schwindel und Beeinträchtigung des Sehens oder Hörens – diese Beschwerden hat fast jeder mindestens teilweise schon einmal erlebt. Die Ursachen können dabei sehr banal und vielfältig sein. „Oft handelt es sich bei den Ursachen um Verspannungen, Fehlhaltungen, Blutdruckschwankungen, Kreislaufproblem oder Folgen von Verletzungen“, verrät Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin und ergänzt: „In seltenen Fällen können diese Volkskrankheitssymptome aber auch auf ein Leck im Körper hinweisen.“ Er verrät, was es damit auf sich hat, wie ernsthaft so etwas ist und was dagegen unternommen werden kann. Ein Leck im Körper – der Druck fällt Bei dem Phänomen handelt es sich um das Liquorverlustsyndrom. Liquor ist eine Flüssigkeit, die das Gehirn und das Rückenmark umgibt. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es besser bekannt als Nervenwasser. Es schützt diese hochsensiblen Bereiche vor Erschütterungen und puffert sie ab. Die flüssige Schicht ist dabei ganz dünn. Nur 150 Milliliter Liquor enthält der menschliche Körper. Wie ein Wasserbett ist die Flüssigkeit dabei von den Hirn- und Rückenmarkhäuten umgeben, die besonders dicht sind und einen Austritt verhindern. Doch altersbedingter Verschleiß in Form eines Knochensporns oder Traumata an den Knochen können zu spitzen Kanten führen, die die Häute verletzen. Dann kann es zu einer Fistel und so zum Austritt des Liquors kommen. In der Folge entsteht in dem Liquorraum ein Unterdruck. Es kommt zu einer leichten Verlagerung des Gehirns mit Beschwerden, die den Alltag beeinträchtigen. In Erscheinung tritt dieses Phänomen häufig ab einem Alter von 40 Jahren, wobei Frauen häufiger als Männer betroffen sind. Symptome erscheinen zunächst harmlos Da viele der Symptome eines Liquorlecks auch aus zahlreichen anderen Ursachen resultieren können, erscheinen sie Betroffenen zunächst harmlos. „Bei Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder Seh- und Hörstörungen geht man in der Regel nicht immer direkt zum Arzt, sondern wartet oft ab, ob die Symptome von selbst abklingen“, weiß Dr. Sabarini und verdeutlicht: „Bei wem jedoch vor allem in aufrechter Haltung immer wieder Schmerzen und Probleme auftreten, der sollte die Ursache einmal genau abklären lassen. Unbehandelt beeinträchtig ein Liquorleck die Lebensqualität der Betroffenen im Alltag mitunter so sehr, dass sie das Bett nicht mehr verlassen können.“ Zu den Symptomen gehören neben den genannten auch Nackensteife, Konzentrationsstörungen, Reizzustände, erhöhter Puls, Tinnitus, Lichtempfindlichkeit, Doppelsehen sowie Gangunsicherheit und Gleichgewichtsstörungen. Leck schließen – Lebensqualität zurück Da die Verletzungen an Hirn- und Rückenmarkhaut mitunter extrem klein sind, nutzt Dr. Sabarini zur genauen Diagnose das bildgebende Verfahren mittels MRT. „Hier kann ich kleinste Löcher oft ermitteln und entsprechend der Austrittstelle die Behandlung ganz genau und so patientenschonend wie möglich wählen“, so der Neurochirurg. Denn bei sehr kleinen Austrittsstellen reicht bereits Bettruhe. Diese ist mindestens drei Tage lang, doch muss in diesen Fällen keine weitere Behandlung durchgeführt werden. „Die Regenerationsfähigkeit ist enorm, nur muss der Körper die Ruhe dafür auch erhalten. 500 Milliliter Nervenwasser produziert unser Körper jeden Tag und nimmt es auch wieder auf. Diese Region unseres Körpers ist hochaktiv“, erklärt der Facharzt. Bei größeren Lecks setzt Dr. Sabarini einen sogenannten Blutpatch. Hierfür entnimmt er körpereigenes Blut aus der Vene und führt es mit einer sehr feinen Spitze entweder im Epiduralraum oder ganz gezielt an der Fistel ein. In seltenen Fällen wird eine Operation notwendig. Dann verschließt Dr. Sabarini die Fistel minimal-invasiv mit Mikrochirurgie. (pm) Dr. Munther Sabarini Foto: Studio Blickfang, Paderborn Gestresste Haut am Babypo Was gegen Windeldermatitis hilft Glatt wie ein Babypopo heißt es im Sprichwort. Die Realität sieht aber oft anders aus. Durch das Windeltragen kann es zu Hautirritationen bei den Kleinen kommen. Was können Eltern tun? Bemerken Eltern Rötungen, manchmal sogar Knötchen und Eiterblasen im Windelbereich ihrer Kinder, ist wahrscheinlich eine Windeldermatitis im Spiel. Darauf weist die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) hin. Eine alleinige Ursache gibt es nicht, eher ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren: das feuchtwarme Klima in der Windel, Reibung, der Kontakt der Haut mit Stuhl und Urin. Dadurch quellt die oberste Hautschicht auf. Die Hautbarriere wird durchlässiger, es kann leicht zu bakteriellen Infektionen kommen, so die DDG. Was können Eltern tun, um die schmerzhaften Rötungen zu lindern? Die Kinderdermatologin Prof. Regina Fölster-Horst rät: „Windelfreie Zeiten tagsüber sind ein erster Schritt. Das Windelwechseln sollte in einem Intervall von zwei bis drei Stunden geschehen.“ Auf Inhaltsstoffe von Feuchttüchern achten Zur Reinigung des Windelbereichs eignen sich Wasser und milde Seifen, zum Enfernen von Stuhl ölhaltige Einmaltücher. Auf Feuchttücher, die Duftstoffe, Konservierungsstoffe und Alkohol enthalten, sollten Eltern besser verzichten – um die Haut der Kleinen nicht zusätzlich zu reizen. Linderung können spezielle Cremes und Salben verschaffen, etwa auf Basis von Zink. Doch nicht immer sind die Maßnahmen erfolgreich. Dermatologin Fölster-Horst weiß, wann es Zeit ist, in der Arztpraxis vorbeizuschauen: „Wenn nach einigen Tagen dieser Therapie keine Besserung eintritt, sich das Kind ständig kratzt, in einem anderen Hautareal Hautveränderungen zu sehen sind oder im Wundbereich Eiterbläschen auftreten.“ (dpa/tmn) Die Windeldermatitis zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Babys und Kleinkindern. Foto: Friso Gentsch/dpa/dpa-tmn

6 Gesund von A bis Z Gesund von A bis Z 7 Zwölf spezialisierte Abteilungen unter einem Dach Moderne Medizin am Isar Klinikum im Herzen Münchens Das Isar Klinikum mitten in München verbindet modernste Medizin-Technik mit ganz persönlicher Betreuung: für alle Kassenpatienten und Privatpatienten. Dabei profitieren alle Patienten von der fachübergreifenden engen und direkten Kooperation der Ärzte in den einzelnen Kliniken sowie den Praxen des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) – alle vereint unter dem Dach des Isar Klinikums an der Sonnenstraße. „Wir stehen für eine moderne Klinikgeneration, die allen Patienten überdurchschnittliche Leistungen bietet“, sagt Isar Klinikum Geschäftsführer Andreas Arbogast. Das Isar Herz Zentrum bietet Spitzenmedizin auf höchstem Niveau. Das Team um den Kardiologie-Professor Dr. med. Alexander Leber aus hoch qualifizierten, international renommierten Ärzten hat sich auf die Diagnostik, Vorsorge und Behandlung von Erkrankungen des Herz-KreislaufSystems spezialisiert. Die an das Isar Herz Zentrum angeschlossene Praxis für Kardiologie ist jetzt als eine der ersten Telemonitoring Zentren in Deutschland zugelassen. Das heißt: Auch die Krankenkassen übernehmen die Leistungen dieser zukunftsorientierten Telemedizin. Allen betroffenen ambulanten Patienten steht nun das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz zur Verfügung. Daten wie Gewicht oder Blutdruck werden von zu Hause automatisch an das Isar Klinikum übertragen. „Natürlich sicher und verschlüsselt,“ betont Oberärztin Dr. med. Panorea Styllou, die als Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie mit Prof. Leber in diesem neuen Programm tätig ist. Die Patienten sparen sich Arzttermine, weil die Klinik die Daten kennt und aus der Ferne kontrollieren kann. Sogar das Fernsehen hat inzwischen darüber berichtet. Schilddrüse und Nebenschilddrüse Viele nennen ihn einen „Papst“ auf seinem Fachgebiet: Prof. Dr. med. Heinrich Fürst gilt in Deutschland als der Spezialist, wenn es um Operationen an Schilddrüse oder Nebenschilddrüse geht. Prof. Fürst hat die Sektionsleitung „Schilddrüsenchirurgie“ am Isar Klinikum an der Münchener Sonnenstraße übernommen. Zwei Fragen an Prof. Dr. med. Heinrich Fürst: Welche Folgen haben Erkrankungen der Schilddrüse? Prof . Fürst: Knoten in der Schilddrüse kommen häufig vor. Wenn diese nicht größer sind, können sie oft auch nicht getastet werden. Mit der Ultraschalluntersuchung kann man allerdings die Schilddrüse sehr genau beschreiben und alle Knoten, auch sehr kleine, erkennen. Viele Menschen haben sogenannte Schilddrüsenentzündungen. Diese können zu einer Einschränkung der Hormonproduktion führen, woraus eine sogenannte Schilddrüsenunterfunktion entsteht. Diese Patienten sind antriebslos, schwach und leistungsgemindert. Zusätzlich nehmen sie an Gewicht zu. Sie leiden unter dieser Situation sehr. Was ist wichtig, wenn eine Operation nötig ist? Prof . Fürst: Die Operation selbst ist sehr risikoarm. Es gibt aber natürlich auch Risiken. Um diese möglichst zu vermeiden, sind mehrere Voraussetzungen nötig, die sich auf die technische Durchführung der Operation beziehen. Die wichtigste Voraussetzung für eine problemlose Operation allerdings ist die Erfahrung des Operateurs. Neue Wege in der Krebstherapie „Es sind handverlesene Spezialisten“, sagt Prof. Dr. med. Franz G. Bader. „Wir bieten den höchsten und modernsten Stand einer UniKlinik zusammen mit individueller, ganz persönlicher und vor allem menschlicher Patientenbetreuung.“ Prof. Bader ist Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie des Isar Klinikums in München. Die Klinik vereint mittlerweile zwölf spezialisierte Fachabteilungen mit 300 Betten. Untersuchungen und Befunde gebündelt Entscheidend ist die umfassende Versorgung aller onkologischen Patienten – aus einer Hand unter einem Dach. Die kompetente Expertenkonferenz erarbeitet für die jeweilige Tumorart einen individuellen Therapievorschlag für jeden Patienten. Dieser berücksichtigt alle für die jeweilige Tumorart aktuellen Leitlinien sowie die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, bis hin zu molekulargenetischen Untersuchungen. Ähnliche Konzepte gestaltet Prof. Dr. med. David Schilling, Direktor der Klinik für Urologie, bei Prostata- und Harnwegstumoren. Die roboter-assistierte Chirurgie hat hier einen Namen: Da Vinci. Das Operationssystem kombiniert die Vorteile der minimalinvasiven Chirurgie mit der 3D-Visualisierung. Es dient als verlängerter Arm des Operateurs und unterstützt ihn, funktionelle Strukturen wie Nervenfasern zu erhalten. Der Arzt gibt die Anweisungen für die Operationsschritte, die besonders beweglichen minimal-invasiven Instrumente verletzten bei der Ausführung das gesunde Gewebe nicht. Urologen, Chirurgen, Gastroenterologen, Radiologen am Isar Klinikum und Da Vinci: Zusammen sind sie Meister ihres Faches, die Menschlichkeit und Spitzenleistungen auf Universitätsniveau vereinen. Das Isar Klinikum am Sendlinger Tor – im Herzen der Landeshauptstadt – hat es sich zum Ziel gesetzt, modernste Technik, innovative Medizin sowie individuelle und persönliche Betreuung der Patienten unter einem Dach zu verbinden. i Weitere Informationen: www.isarklinikum.de Prof. Dr. Heinrich Fürst Prof. Dr. Leber ist Spezialist für das HerzKreislauf-System. Fotos: ISAR Klinikum Beim Ultraschall der Schilddrüse wird überprüft, ob sich Knoten gebildet haben. Foto: Alexander Raths/Adobe Stock Mehr Lebensqualität Fünf Schritte zum besseren Hören Immer mehr Menschen nutzen die qualifizierte Beratung durch einen Hörgeräteakustiker und profitieren davon – sei es in der Gruppe oder im Einzelgespräch. Der Übergang vom guten zum schlechten Hören ist fließend und anfangs kaum merklich. Dabei ist ein Hörtest jederzeit möglich, beim Fachmann sogar kostenlos. Er dauert nur 20 Minuten. Dabei ist die fachkundige Beratung die beste Vorsorge für den Erhalt der Hörleistung und des Sprachverstehens. 1. Hörtest und Hörprofil: Die kostenlose Überprüfung des Gehörs beim Hörgeräteakustiker ist einfach und schnell. Der Experte bestimmt die Kenndaten des Gehörs und erstellt ein Ton- und Sprachaudiogramm. Im Falle einer Hörminderung ermittelt er in einem ausführlichen Gespräch die Vorgeschichte und stellt für ein persönliches Hörprofil die individuellen Hörbedürfnisse fest. 2. Hörgeräteberatung: Aus den vielen Modellen wird das geeignete Hörgerät ausgewählt und auf Basis der ermittelten audiometrischen Daten auf die persönlichen Hörbedürfnisse eingestellt. Dazu zählt auch die Beratung zur Kostenübernahme durch die Krankenkassen. 3. Otoplastik: Zur Anpassung von Hörsystemen zählt, je nach persönlichem Bedarf, auch die Anfertigung von Ohrpassstücken (Otoplastik) beziehungsweise Schalen für Im-Ohr-Geräte. Eine perfekte Passform sorgt für optimale Schallübertragung und hohen Tragekomfort. 4. Vergleichende Anpassung: Der Hörgeräteakustiker gewährleistet eine Anpassung, bei der auch verschiedene Hörsysteme verglichen werden können. 5. Service: Auch nach dem Kauf wird der Kunde nicht allein gelassen. Zur Nachbetreuung zählen Serviceleistungen wie die Reinigung der Ohrpassstücke, Schallschlauchwechsel, Nachbearbeitung und Erneuerung der Otoplastik, das Nachjustieren der Geräte sowie die Beratung in Hörtaktik und Hörtraining. Gut zu wissen: Aktuell leisten die gesetzlichen Krankenkassen hohe Zuzahlungen. Dadurch können Versicherte aktuelle Technik auch ohne Eigenleistungen erhalten. Somit sind die Kosten für zusätzlichen Komfort entsprechend erschwinglicher. Immerhin sind Hörsysteme viele Jahre lang ein wertvoller Begleiter für gutes Verstehen im täglichen Leben in Beruf, Freizeit und Familie. i Weitere Informationen: www.ohrwerk-hoergeraete.de Ein Hörtest beim Fachmann dauert nur 20 Minuten. Er stellt fest, ob man ein Hörgerät braucht. Foto: ccvision Jetzt 14 Tage kostenfrei Probetragen bei der OHRWERK GmbH in: München Haidhausen Steinstraße 69 T: 089 - 66 61 19 99 München Pasing Spiegelstraße 7 T: 089 - 88 99 93 88 Sauerlach Bahnhofplatz 7 T: 08104 889 73 33 München Schwabing Leopoldstr. 19 T: 089 - 383 670 50 Ob in Gesellschaft oder beim Fernsehen, jeder sechste Erwachsene erlebt Beeinträchtigungen beim präzisen Verstehen. Liegt eine Hörminderung im Bereich der hohen Töne vor, bemerken die meisten von uns das lange nicht. Sie hören vermeintlich noch gut, die tiefen Töne werden nach wie vor gut gehört. Es ist oft nur das Verstehen von Sprache, das in bestimmten Situationen Schwierigkeiten bereitet. Eine gute Hilfe bieten die neuen Hörsysteme, die vor allem Sprachverständlichkeit in den Mittelpunkt stellen. Studien zeigen, dass es besonders wichtig für ein natürliches Hören ist, dass das Gehirn die gesamte Klangumgebung wahrnimmt. Dadurch kann das Gehörte im Gehirn verarbeitet und die Klangvielfalt unterschieden werden. Besonders das Verstehen von Sprache wird dadurch verbessert und es wird weniger Höranstrengung notwendig. Moderne Hörgeräte werden nahezu unsichtbar entweder im Ohr oder hinter dem Ohr getragen. Die Anbindung an Handy, Fernseher, Radio, Tablet oder Laptop ermöglicht entspanntes Hören und bestes Verstehen in allen Situationen. Neue Mini-Hörgeräte unverbindlich bei OHRWERK testen Interessenten haben die Gelegenheit, ein modernes Hörgerät 14 Tage kostenfrei und unverbindlich auszuprobieren. Tipp: Bei OHRWERK Hörgeräte erhalten Kunden bis zum 31.12.2022 eine ViO Energie-Prämie bis zu 249,- Euro*. Gut hören, aber schlecht verstehen? * 6 Jahre bestes Hören ohne Energiekosten: halten beim Kauf von ViO Hörgeräten Ihre oder eine Akkuladestation im Wert von bis gratis dazu (der Rabatt bezieht sich auf den Eigen anteil). O giemie 49,-€ * sichern Sie er- Batterien zu 249,- € - Vi Ener prä bis 2 Verbessern Sie Ihr Sprachverstehen in Gesellschaft und testen Sie jetzt 14 Tage kostenfrei und unverbindlich die neuen Mini-Hörsysteme. Hören neu erleben! www.ohrwerk-hoergeraete.de

8 Gesund von A bis Z Gesund von A bis Z 9 STOSSWELLEN IN DER MEDIZIN Stoßwellen sind energiereiche Schallwellen, deren Therapie von Gehirntumoren schon 1947 in den USA zum Patent angemeldet wurde. Es dauerte dann aber noch bis 2018 bis eine Therapie am Gehirn – die Transkranielle Pulsstimulation (TPS®) – bei der Alzheimer-Demenz zugelassen wurde. Seit 2020 wird die TPS erfolgreich in der Praxis eingesetzt. Schon seit 1980 werden Stoßwellen zur Nierensteinzertrümmerung genutzt und seit den 1990er Jahren auch in der Orthopädie. Seit 2000 zur Behandlung von Triggerpunkten bei chronischen Schmerzen. Sogar am Herzen, an der Haut zur Wundheilung und in der Chirurgie haben sie inzwischen Anwendung gefunden. Mit Stoßwellentherapie gegen Alzheimer-Demenz und Schmerzen Weitere Informationen und Anfragen zur Schmerz- und Demenztherapie: Neuroinstitut/SchmerzinstitutMünchen, Prof. Dr. Wolfgang Bauermeister Toni-Schmid-Str. 45 81825 München 089/426112 kontakt@neuroinstitut-muenchen.de www.neuroinstitut-muenchen.de So hilft die TPS® In 80 Prozent der Fälle wurde die TPS bisher erfolgreich bei leichter bis mittelschwerer Demenz eingesetzt. Es können aber auch schwere Formen der Alzheimer-Demenz Verbesserungen zeigen. „Je früher man mit der Therapie beginnt, um so größer sind die Chancen, Betroffenen eine bessere Lebensqualität zu geben“, so Prof. Bauermeister. Er selbst behandelt sich vorsorglich selbst: „Die Alzheimer-Demenz entwickelt sich über einen Zeitraum von zwanzig Jahren, bevor sie erkannt wird. Seitdem meine Mutter daran erkrankte, lauert in mir die Angst, dass es mich auch treffen könnte. Über denWirkmechanismus spekuliert die Wissenschaft, aber dass die Therapie anschlägt, ist wissenschaftlich belegt. Wie lange die Wirkung anhalten kann, werden die nächsten Jahre zeigen, denn die Therapie wurde 2018 amtlich zugelassen und seit 2020 klinisch eingesetzt.“ Zur Person: Prof. Dr. Wolfgang Bauermeister Prof. Bauermeister ist seit über 20 Jahren bekannt als Pionier der Triggerpunkt-StoßwellenTherapie. In den USA machte er seine Ausbildung zum Facharzt für Physikalische Medizin und Rehabilitation mit dem Schwerpunkten Neurologie, konservative Orthopädie und Sportmedizin. Er ist aktiver Forscher, Autor mehrer Bücher und Fachbeiträge und hat Kooperationen mit verschiedenen deutschen Universitäten. Als Hochschullehrer der Charkiv National Medical University, Ukraine, unterrichtet er seit Jahren Ärzte und Studenten auf seinem Fachgebiet. Die Elastografie zeigt die Triggerpunkte als rot-braune Regionen. Die braunen Amyloid-Plaques finden sich im MRT bei Alzheimer und verschiedenen Hirnschädigungen. Die Energie der Stoßwellen erreicht Gehirnregionen in bis zu acht Zentimeter Tiefe und reaktiviert die Hirnfunktion. Münchner Schmerzspezialist nutzt neueste Stoßwellen-Technik Ein wirksames Medikament gegen die Alzheimer-Demenz wurde bisher von der Wissenschaft nicht gefunden. Eine völlig neue Anwendung von Stoßwellen – die Transkranielle-Puls-Therapie TPS® – hingegen bringt neue Hoffnung für Alzheimer Patienten und ihre Angehörigen. Sie ist eine neuartige Variante der von Prof. Dr. Wolfgang Bauermeister entwickelten Triggerpunkt-Stoßwellen-Therapie. Sie hat das Potenzial, den Krankheitsprozess nicht nur zu verlangsamen, sondern ihn umzukehren. Bisher wurden weit über 1500 Patienten behandelt, wobei in 80 Prozent der Fälle spürbare Verbesserungen beobachtet wurden. Dem Stoßwellen-Pionier und Schmerzspezialisten Prof. Bauermeister ist es ein besonderes Anliegen, diese neuartige Therapie anzubieten, da auch er familiär betroffen ist. Die Entscheidung, sich der TPS® zuzuwenden, traf Dr. Bauermeister, weil mehrere seiner engsten Familienmitglieder vonAlzheimer betroffen waren und sind. Zu gerne hätte er seine an mittelschwerer Alzheimer-Demenz erkrankte Mutter behandelt, dies war jedoch wegen der Corona-Situation nicht möglich. So erlebt er noch heute die vielen Schrecken der Alzheimer-Demenz. Deshalb, um Betroffenen und ihren Angehörigen das Schicksal zu erleichtern, bietet er neben seiner Schmerztherapie auch die TPS in seinem Institut an. Alzheimer – Diagnostik Mit der Kernspintomografie lassen sich Ablagerungen – Amyloid-Plaques – nachweisen. Bisher wurde angenommen, dass sie und die sich in den Nervenzellen befindlichen Tau-Fibrillen die Ursache der Demenz sind. Das scheint aber nicht die ganze Wahrheit zu sein. „Die TPS wirkt vermutlich antientzündlich, so wie in der Schmerztherapie“, sagt Bauermeister. Prof. Bauermeister erkennt den Fortschritt der Behandlung auf dem Bildschirm. Das MRT färbt sich grün wenn genügend Stoßwellenimpulse abgegeben wurden. Ultraschall-Elastografie Im MRT werden Triggerpunkte nicht sichtbar. Deshalb entwickelte Prof. Bauermeister die Triggerpunkt-Ultraschall-Elastografie für die Schmerz-Diagnostik. Stoßwellen-Wirkung Prof. Bauermeister setzt schon lange Stoßwellen am Kopf ein. So behandelt er Triggerpunkte in den Muskeln und Faszien, denn diese können Kopf-, Kiefer- und Zahnschmerzen auslösen. Er beobachtete, dass nicht nur die Schmerzen besser wurden, sondern die Patienten fühlten sich entspannter und klarer im Kopf. „Es ist wie ein Nebel, der sich lichtet“, sagt Prof. Bauermeister. In der Medizin wird das als „Brain Fog – Gehirnnebel“ bezeichnet. Demenz Erkrankte können auch von einem Gehirnnebel umgeben zu sein, denn oft scheinen sie in einer eigenen Welt zu leben. Prof. Bauermeister beobachtet, dass sich durch die Therapie der Nebel lichtet und Patienten wacher, ihrer Umgebung zugewandter erscheinen und sie besser orientiert sind. Die TPS-Therapie Das von der Firma Storz entwickelte System NEUROLITH®, verschmilzt die Kernspintomographie mit den Stoßwellen. In der Praxis bedeutet es, dass auf dem Bildschirm die verabreichten Stoßwellen-Impulse farblich in dem MRT abgebildet werden. Die TPS-Therapie ist frei von Nebenwirkungen und wird als angenehm – wie eine Kopfmassage – empfunden. Die Therapie wird als Serie von sechs Behandlungen innerhalb von einer bis drei Wochen ambulant durchgeführt. Eine Sitzung dauert etwa 30 bis 45 Minuten und kann beimAnsprechen in Abständen von mehreren Wochen wiederholt werden. Die Therapie wird nicht von den Kassen übernommen und kostet 500 Euro pro Behandlung. Ursache – Entzündung Die Demenz wird durch Entzündungssubstanzen (Zytokine) im Gehirn verursacht. In Triggerpunkten der Muskeln und Faszien verursachen Zytokine Schmerzen. Jedoch sind Schmerz-Ort und Triggerpunkt-Ort nicht identisch. Sie liegen oft weit voneinander entfernt. Die Ultraschall-Elastografie hilft, diese Trigger-Orte zu finden. Die rot-braun gefärbten Regionen zeigen die Triggerpunkte. Die dunkelsten, härtesten Triggerpunkte sind am stärksten entzündet. Durch die Stoßwellentherapie lösen sich die Triggerpunkte und die Entzündungen auf. So therapiert Prof. Bauermeister erfolgreich chronische, therapieresistente Schmerzen mit einer Erfolgsrate von bis zu 98 Prozent. In einer Studie konnte er nachweisen, dass Schmerzen am ganzen Körper – Fibromyalgie – auch erfolgreich behandelt werden können. Anti-entzündliche Ernährung „Ich erinnere mich, wie ich als Kind mit Lebertran drangsaliert wurde. Erst viel später lernte ich, dass darin die antientzündlich wirkenden Omega3-Fettsäuren EPA und DHA enthalten sind. Die Lebensmittelindustrie verwendet aber die billigen entzündungsfördernden Omega-6-Fette. Wir müssen lernen, gesünder zu kochen, so wie es uns zum Beispiel Dr. Riedl und Johann Lafer in ihrem Kochbuch ‘Medical Cuisine’ zeigen“, sagt Bauermeister. „Menschen in bestimmten Regionen der Erde leben länger. Man vermutet, dass dort die Ernährung reich an entzündungshemmenden Polyphenolen ist.“ Nahrungsergänzungsmittel „Außer einer angepassten Ernährung gibt es EPAund DHA-Öle, die mit Polyphenolen angereichert sind“, sagt Prof. Bauermeister. Man vermutet, dass ein bestimmtes Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 Fettsäuren die Entzündungswirkung von Omega 6 aufhebt. Labortests Prof. Bauermeister führt Bluttests durch, um das Fettsäureprofil zu bestimmen. Ein Tropfen Blut aus der Fingerbeere genügt, um die Analyse durchzuführen. Dabei wird die Konzentration von 11 Fettsäuren bestimmt und auch das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 untersucht.

10 Gesund von A bis Z Gesund von A bis Z 11 Neue Technik, die begeistert Hörgeräte der neuesten Generation im Hörhaus München Das Hörhaus München-Team um Hörakustik-Meisterin Sabine Schneider hat sich auf der Internationalen Hörgeräte-Messe in Hannover über die neusten Entwicklungen am Hörgerätemarkt informiert. Gerade die neuen Im-Ohr-Hörgeräte bieten Bluetooth-Konnektivität, mit der ein sorgenfreies und direktes Audio-Streaming von Telefonaten, Musik und Fernsehen möglich ist. Musik zum Beispiel, wird in hochwertiger Stereoqualität direkt in die Ohren gestreamt oder sie nehmen ihren Anruf bequem per Knopfdruck direkt am Hörsystem entgegen. Für jeden Grad von Hörverlust Diese neue Flexibilität lässt ihren Träger noch einfacher wieder am Leben teilhaben und alle Facetten des Hörens entdecken. Leicht, moderat, stark oder hochgradig, für jeden Hörverlust gibt es Weiterentwicklungen von der Technik und den Features in den modernen Hörsystemen. Überall, wo uns Umgebungsgeräusche davon ablenken können, das Wesentliche zu hören, erfordern Gespräche Konzentration und Anstrengung. Mit den Signia Insio AX-Geräten ist man für diese Herausforderungen bestens ausgerüstet. Durch den Sitz direkt im Gehörgang kann das Hörsystem die Sprachquelle auf natürliche Art und Weise lokalisieren und gleichzeitig störende Hintergrundgeräusche reduzieren. Geräte der neuesten Generation testen Wer sich für die Geräte der neuesten Generation interessiert, hat beim Hörhaus München die Möglichkeit diese unverbindlich im persönlichen Alltag zu testen. i Weitere Informationen: Hörhaus München Kurfürstenstraße 29, 80801 München ☎089/45429894 oder 0152/26652110 info@hoerhaus-muenchen.de www.hoerhaus-muenchen.de Hörgeräte der neuesten Generation sitzen direkt im Gehörgang. Für andere sind sie kaum sichtbar. Foto: Signia/Insio AX Die freundlichen Mitarbeiterinnen des Hörhauses finden für jeden das optimale Hörgerät. Foto: Dobler Fotografie In den Wechseljahren Mit Massage und Blinzeln gegen trockene Augen Sie brennen, jucken und drücken: Trockene Augen sind unangenehm und können sich auch entzünden. Gerade Frauen in den Wechseljahren sind oft betroffen. Das kann helfen. Dass sich der Hormonhaushalt in den Wechseljahren umstellt, macht vielen Frauen zu schaffen. Als würden Hitzewallungen oder Schlafstörungen nicht reichen, kommen bei vielen auch noch trockene Augen dazu. Ein Mangel an bestimmten Hormonen – Androgenen – führt dazu, dass die sogenannten Meibom-Drüsen am Lidrand oft weniger Sekret produzieren. Darauf weist der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) hin. Haben wir zu wenig von diesem fetthaltigen Sekret, verdunstet der Tränenfilm auf den Augen schneller. Die Folge sind brennende, lichtempfindliche Augen. Und auch die Sehstärke kann nachlassen. Besonders unangenehm: Das Gefühl, man habe ständig feine Sandkörnchen im Auge. Massage der Lidkanten kann helfen Ob es neben der hormonellen Veränderung in den Wechseljahren noch weitere Gründe für die trockenen Augen gibt, sollte ein Augenarzt abklären. Liegen die Beschwerden an der nachlassenden Arbeit der Meibom-Drüsen können eine sanfte Massage und die Reinigung der Lidkanten Linderung verschaffen. Dazu warme Kompressen auf die Augen legen, um die Sekrete in den MeibomDrüsen zu verflüssigen. Anschließend die Lider mit einem sauberen Wattestäbchen zur Lidkante hin sanft ausstreichen. Auch Augentropfen oder Gele können bei trockenen Augen helfen. Außerdem sollten Betroffene darauf achten, ausreichend zu trinken und bei der Arbeit am Bildschirm häufig zu blinzeln. Damit verteilt sich der Tränenfilm gleichmäßig auf der Augenoberfläche, so der BVA. Ebenfalls gut für trockene Augen: frische Luft. (dpa/tmn) Wenn die Augen in den Wechseljahren unangenehm trocken sind, liegt das oft daran, dass die Meibom-Drüsen weniger Sekret produzieren. Massagen der Lidkanten können für Linderung sorgen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn Po-Probleme Was tun, wenn es juckt, brennt und schmerzt? Jeder hat sie – keiner mag darüber reden. Die Gewebepolster rund um den Darmausgang sorgen für seine Feinabdichtung und erledigen damit einen überaus wichtigen Job. Probleme können Hämorrhoiden bereiten, wenn sie sich vergrößern. Mal ist es nur ein leichtes Wundgefühl, dann juckt, brennt oder nässt es wieder heftig. Das Thema ist vielen peinlich, obwohl es doch viele betrifft: „Etwa jeder zweite Bundesbürger läuft mit vergrößerten Hämorrhoiden durch die Gegend. Das bedeutet aber nicht, dass sie auch alle Beschwerden haben“, sagt Dr. Johannes Jongen, Proktologe aus Kiel. Alter, Bewegungsmangel, Schwangerschaft Oft seien sogar Menschen mit einem Befund, den man operieren könnte, beschwerdefrei. Das zeige, dass man keine vergrößerten Hämorrhoiden behandelt, sondern nur Patienten mit einem Hämorrhoidalleiden. Dazu kann es kommen, wenn die empfindliche Analhaut wiederholt gereizt wird, weil vergrößerte Knoten – anfangs nur beim Pressen, später dauerhaft – aus dem After hervortreten. Die Neigung dazu ist oft ererbt, aber auch mit fortschreitendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, weil das Bindegewebe insgesamt erschlafft und der Beckenboden die Bauchorgane weniger gut „hält“. Weiterhin gehören sitzende Tätigkeiten, Bewegungsmangel, Verstopfung, Schwangerschaft und starke körperliche Anstrengung wie Gewichtheben oder Lastentragen zu den Risikofaktoren. Cremes und Zäpfchen können akute Beschwerden gut lindern. Po-Programm für weniger Beschwerden Wer dauerhaft etwas gegen seine Po-Probleme tun will, sollte mit ballaststoffreicher Kost plus viel Trinken (= weniger Verstopfung) und dem Vermeiden von Pressen beim Toilettengang gegensteuern. Auch gründliche, aber sanfte Hygiene ist Pflicht, um die sensible Analhaut nicht noch weiter zu reizen. Ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt ist Bewegung. Besonders gut geeignet sind Pilates und Beckenbodentraining. Spaziergänge und Walken bauen Anspannung ab und regen die Darmtätigkeit an. (djd) Immer noch ein Tabu-Thema, dabei läuft jeder zweite Deutsche mit vergrößerten Hämorrhoiden herum. Foto: djd/DR. KADE/chajamp Wenn schon das Sitzen Schmerzen bereitet, ist schnelle und zuverlässige Abhilfe gefragt. Foto: djd/DR. KADE/atlasfoto Migräne, Arthrose, Krebs Ein Schmerztagebuch ist eine gute Idee Viele Krankheiten gehen mit chronischen Schmerzen einher. Ein Schmerztagebuch zaubert die zwar nicht weg, hilft aber, den Körper besser zu verstehen. Wie Betroffene ihren Schmerz dokumentieren. Ob Migräne, Rückenschmerzen, Arthrose oder während einer Krebsbehandlung: Bei diesen Erkrankungen kann es hilfreich sein, Tagebuch über die eigenen Schmerzen zu führen. Denn: So fällt es leichter, festzustellen, wann und warum sich die Beschwerden besonders stark melden. Darauf weist die Stiftung Gesundheitswissen hin. Und: Die Notizen sind oft auch für den Arzt hilfreich, um die Erkrankung besser verstehen und behandeln zu können. Mit Vordrucken wird es einfacher Die gute Nachricht: In aller Regel müssen Patienten nicht selbst ein Tagebuch anlegen. Für verschiedene Erkrankungen gibt es Muster-Tagebücher, die man herunterladen und ausdrucken kann. So stellt etwa die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft einen Schmerzkalender zur Verfügung. Und die Stiftung Gesundheitswissen bietet MusterTagebücher für Betroffene von Arthrose oder Rückenschmerzen. Alle Schmerztagebücher haben gemeinsam, dass man darin das Zeitfenster und die Stärke der Schmerzen festhält. Außerdem ist Platz, um Maßnahmen gegen den Schmerz einzutragen – und um auszuwerten, wie die sich auf die Beschwerden auswirken. (dpa/tmn) Ein Schmerztagebuch muss man nicht unbedingt selbst anlegen. Es gibt für unterschiedliche Erkrankungen Vordrucke zum Download. Foto: Christin Klose/dpa-tmn RHEUMASCHMERZEN FRÜH BEHANDELN Wer Rheuma hat, sollte seine Schmerzen so früh wie möglich behandeln lassen. Denn: Wartet man zu lange, können die Schmerzen chronisch werden. Darauf macht die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) aufmerksam. Rheumatologische Erkrankungen haben viele Formen, die Schmerzen können sich an zahlreichen Stellen im Körper zeigen. Dementsprechend unterschiedlich kann auch eine Schmerztherapie aussehen. In der Frühphase kann laut der DGRh auch Physiotherapie die Beschwerden lindern. Ansonsten sind es vor allem Medikamente, die zum Einsatz kommen. So stillen zum Beispiel nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) die Schmerzen und wirken gegen die Entzündungen im Körper. Bekannte Wirkstoffe sind etwa Ibuprofen oder Diclofenac. Und wenn man diese Wirkstoffe nicht verträgt oder der Schmerz bereits chronisch ist? Dann gibt es weitere Medikamente, die für eine Schmerztherapie infrage kommen. Betroffene sollten sich bei dieser Frage von ihrem Rheumatologen oder ihrer Rheumatologin beraten lassen. (dpa/tmn) Rheuma hat viele Formen. Dementsprechend unterschiedlich kann die Schmerztherapie aussehen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

12 Gesund von A bis Z Gesund von A bis Z 13 Mehr Bewegung ins Leben bringen Schlaganfällen Schritt für Schritt vorbeugen Volkskrankheit Schlaganfall: Jedes Jahr trifft es in Deutschland rund eine Viertelmillion Menschen. Das eigene Risiko lässt sich schon mit wenig Aufwand senken. Bewegung ist die beste Medizin: Wer mehr davon ins eigene Leben bringt, kann vielen Erkrankungen vorbeugen – auch Schlaganfällen. Doch wie viel Aktivität muss es sein? Friederike Prisett, Gesundheitswissenschaftlerin bei der Deutschen Schlaganfall-Hilfe, erklärt im Interview, warum es schon mal ein sehr guter Anfang ist, zu Fuß zum Bäcker zu gehen. Sportvereine und Fitnessstudios haben in der Pandemie Mitglieder verloren. Viele Menschen haben sich offenbar weniger bewegt. Was bedeutet das fürs Schlaganfallrisiko? Freder ike Pr isett: Bewegung wirkt wichtigen Risikofaktoren wie zum Beispiel Bluthochdruck und Diabetes oder einem erhöhten Cholesterinspiegel entgegen. Deshalb ist es wichtig, dass man wieder anfängt und mehr Bewegung in den Alltag bringt. Es gibt ja nicht erst seit der Pandemie die Entwicklung, sich immer weniger zu bewegen. Die war eher ein Brandbeschleuniger. Aber vor allem wenn man gerade sehr wenig oder gar nichts macht, lässt sich auch durch Kleinigkeiten viel erreichen. Genügt es, öfter mal zu Fuß zum Bäcker zu laufen? Pr isett: Das ist auf jeden Fall ein sehr, sehr guter Anfang. Auch kurze Wege, für die ich sonst vielleicht aus Bequemlichkeit das Auto genommen hätte, machen in der Summe ja viel aus. Die Empfehlung ist, sich mindestens 150 Minuten in der Woche moderat zu bewegen. Will ich mein Schlaganfallrisiko senken, geht es vor allem um aerobe körperliche Aktivitäten, mit denen ich meinen Puls ein bisschen erhöhe. Das sind Bewegungen, bei denen ich zwar noch reden kann, aber zum Beispiel nicht mehr singen könnte. Wie bei einem schnelleren Spaziergang zum Bäcker eben. Wichtig ist, sich nicht so große Ziele zu setzen, sondern klein anzufangen. Zum Beispiel, indem man sich entscheidet, am Wochenende eine halbe Stunde lang spazieren zu gehen. Dann wird das nach und nach oft automatisch mehr, vor allem wenn man Freude daran findet und es ein bisschen in den Alltag integriert hat. Wie können Menschen, die vielleicht nicht mehr so gut zu Fuß sind, mehr Bewegung in ihren Alltag bringen? Pr isett: Da muss man einfach ein bisschen individuell gucken. Es gibt ja auch verschiedene Sportangebote für ältere Menschen. Man kann wirklich in jedem Alter anfangen. Und wenn ich zum Beispiel nicht mehr ganz so viel laufen kann, dann bewege ich mich einfach im Rahmen meiner Möglichkeiten. Ich kann ja zum Beispiel auch im Sitzen Übungen mit den Armen machen, so dass ich ein bisschen den Puls erhöhe. Und tatsächlich kann man sich auch beim Zähneputzen etwas Gutes tun, indem man sich auf ein Bein stellt und das Gleichgewicht schult. Im Alter, wenn man so ein bisschen eingeschränkter wird, sind kleine Übungen gut für die Motivation. Interview: Jessica Kliem, dpa Zur Person: Frederike Prisett ist Gesundheitswissenschaftlerin bei der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Hier koordiniert sie unter anderem die Zusammenarbeit mit Sportvereinen bei Reha-Angeboten. Die Empfehlung ist, sich mindestens 150 Minuten in der Woche moderat zu bewegen. Foto: ccvision Ruhe bewahren Fieberkrampf beim Kind sieht bedrohlich aus Das Kind zuckt und krampft, es wird blass, die Lippen blau: Ein Fieberkrampf kann sehr bedrohlich aussehen. Trotzdem sollten Eltern versuchen, ruhig zu bleiben, rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Tritt so ein Fieberkrampf zum ersten Mal auf, sollten sie unter der Nummer 112 den Notarzt rufen. Bis der Arzt da ist, können sie das Kind nach dem Anfall in die stabile Seitenlage bringen. Sie dürfen es keinesfalls schütteln. Eltern sollten wissen, dass ein einfacher Fieberkrampf in der Regel nur Sekunden bis maximal 15 Minuten dauert – und folgenlos abklingt. Nach ein bis zwei Stunden habe sich das Kind meist vollständig erholt. Komplizierte Fieberkrämpfe, die länger dauern, kämen nur selten vor, betonen die Kinderärzte. Äußerst selten sei auch ein Fieberkrampf aufgrund einer Hirnhautentzündung. Um diese ernsthafte Erkrankung auszuschließen, sollte das Kind nach einem Fieberkrampf dennoch ärztlich untersucht werden. Einfache Fieberkrämpfe treten typischerweise in einem Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren auf. Meist beginnen die Kinder bei einer Körpertemperatur von mehr als 38 Grad zu krampfen, vor allem bei schnell steigendem Fieber. Einfache Fieberkrämpfe kommen zum Beispiel bei Magen-Darm-Infekten, Infekten der oberen Atemwege, bei der echten Grippe und dem sogenannten Drei-TageFieber vor. i Weitere Informationen: www.kinderaerzte-imnetz.de Hat das Kind Fieberkrämpfe, sollten Eltern ruhig bleiben. Foto: Corepics VOF/ccvision Gesunde Füße Tipps für Menschen mit Diabetes Wenn es draußen kühl wird, werden die Füße meist mit dicken Socken in enge Winterschuhe gezwängt. Wer so ausgerüstet zu einem Spaziergang aufbricht, kehrt häufig mit Blasen oder Druckstellen zurück. Das ist vor allem für Menschen mit Diabetes ein Problem. Laut aktuellen Zahlen des Deutschen Gesundheitsberichtes Diabetes treten bei jedem dritten Zuckerkranken Nervenschäden in den Füßen auf – sogenannte Neuropathien. Dadurch werden die Füße besonders anfällig für Wunden, die wegen der Nervenstörung nicht wahrgenommen werden und sich unbemerkt zu Geschwüren ausweiten können. Kribbeln, Brennen oder Gefühllosigkeit in den Füßen können Anzeichen für eine Neuropathie sein. Wie Betroffene ihre Füße dabei unterstützen, gesund zu bleiben: Passende Schuhe: Vor allem Menschen mit Diabetes sollten ihre Schuhe sorgfältig auswählen: Diese sollten gut vor Kälte schützen, aber auch mit dicken Socken nicht drücken. Schuhe probiert man am besten am frühen Nachmittag, dann sind die Füße dicker als am Morgen. Da bei einer Neuropathie häufig nicht wahrgenommen wird, ob der Schuh drückt, sollte man sich mal auf die herausgenommene Sohle stellen. Überdies sind Orthopädiefachgeschäfte und Sanitätshäuser kompetente Ansprechpartner, wenn es um Maßschuhe und Diabetesversorgung geht. Sie fertigen Schuhe genau nach den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Kunden an, damit auch sicher nichts drückt im Schuh. Schützende Bäder und Cremes: Ein wohltuendes Fußbad wärmt in kühlen Zeiten – allerdings sollte man mit einem Thermometer überprüfen, dass die Wassertemperatur nicht über 37 Grad liegt. Denn das Temperaturempfinden ist bei einer Neuropathie häufig gestört. Für die passende Pflege sorgt anschließend eine harnstoffhaltige Creme. Auch von innen gepflegt: Nervenschäden lassen sich meist durch eine gute Blutzuckereinstellung ausbremsen. Allerdings können Neuropathien auch durch einen Mangel an Vitamin B1 verursacht werden, der bei Menschen mit Diabetes häufig auftritt. Dieser Mangel und die dadurch verursachten Missempfindungen in den Füßen, wie Kribbeln, Brennen und Taubheit, lassen sich durch Einnahme der VitaminB1-Vorstufe Benfotiamin behandeln. Der Körper nimmt Benfotiamin besser auf als herkömmliches Vitamin B1. Bewegung und Gymnastik: Fußgymnastik verbessert Durchblutung, Beweglichkeit und Muskulatur. Die gestärkte Muskulatur hilft auch, Fehlbelastungen der Füße zu vermeiden. Die Füße checken (lassen): Wenn die Haut an den Füßen gerötet ist oder Risse bildet, können das Alarmzeichen sein. Deshalb sollte man selbst sowie der behandelnde Arzt die Füße regelmäßig untersuchen. Erfahrene Mediziner überprüfen die Nervenfunktion mit einfachen, schmerzlosen Testmethoden. (djd) Dick eingepackte Füße brauchen besondere Pflege. Foto: djd/Wörwag Pharma/Colourbox/MOSTOVYE Spezielle Gymnastikübungen, die leicht zu Hause durchgeführt werden können, fördern die Durchblutung in den Füßen und stärken die Muskulatur. Foto: djd/Wörwag Pharma Die Farbe entscheidet Solange sind ärztliche Rezepte gültig Rezepte sind nach der Ausstellung in der Arztpraxis nicht ewig gültig. Im Gegenteil: Manchmal bleiben für das Einlösen nur wenige Tage Zeit. Den entscheidenden Hinweis gibt die Farbe der kleinen Zettel, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) erklärt. Rosa: Das ist die Farbe des Rezeptblatts für Gesetzliche Krankenversicherte. So ein Rezept ist 28 Tage gültig. Gezählt wird erst ab dem Tag nach dem Ausstellungsdatum. Das bedeutet: Wird ein Rezept heute ausgestellt, ist morgen der erste von 28 Tagen. Nicht verwechseln: Auch sogenannte Entlassrezepte aus dem Krankenhaus sind rosa. Auf diesen Formularen sei der Hinweis „Entlassmanagement“ aufgedruckt. Blau: Das Rezeptblatt für Privatversicherte ist pauschal drei Monate gültig. Außer, es wird eine konkrete Gültigkeitsdauer genannt. Gelb: Auf diesen sogenannten BtM-Rezepten werden Betäubungsmittel verordnet, beispielsweise stark wirksame Schmerzmittel. Gültigkeit: sieben Tage. Der Tag der Ausstellung zählt nicht mit. Weiß: Die sogenannten T-Rezepte sind zweiteilig und müssen binnen sechs Tagen eingelöst werden. Gezählt wird auch hier ab dem Tag nach dem Ausstellungsdatum. Grün: Auf diesen Rezeptblättern empfehlen Ärzte rezeptfreie Arzneimittel. Ihre Gültigkeitsdauer ist unbegrenzt. Wichtig zu wissen: Ist ein Rezept abgelaufen, dürfen die Apotheken das verordnete Arzneimittel nicht mehr „beliefern“. Die Ablauffristen gelten laut ABDA auch für Medizinprodukte und andere Hilfsmittel. (dpa/tmn) Das rosa Rezept ist 28 Tage gültig. Foto: Christin Klose/dpa-tmn ENTZÜNDUNGEN DER ZAHNWURZEL Klingen bei einer Zahnwurzelentzündung die pochenden Schmerzen erstmal ab, ist das ein Warnsignal. Es kann bedeuten, dass bereits der Nerv im Inneren des Zahns betroffen ist. Den Zahnarztbesuch sollte man dann nicht mehr aufschieben. Denn die Entzündung der Pulpa, also des Inneren des Zahns, ist trotz nachlassender Schmerzen nicht überstanden. „Irgendwann betrifft sie dann das umliegende Gewebe, sprich den Bereich um die Wurzelspitze herum, und unter Umständen auch den Knochen sowie das Weichgewebe“, so Professor Christian Gernhardt, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET). Das führt langfristig zu Eiteransammlungen und zur berühmten dicken Backe. Unbehandelt kann die Entzündung der Zahnwurzel gefährlich werden. Etwa wenn die Entzündung sich vom Unterkiefer aus in den Rachenraum ausbreitet. Im schlimmsten Fall drohen neben Fieber auch Schluckbeschwerden bis hin zur Atemnot. (dpa/tmn) Ist das Innere des Zahns entzündet, ist eine Wurzelbehandlung oft die letzte Rettung für den Zahn. Foto: Markus Scholz/dpa-tmn

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